Das Leben ist zu kurz für „irgendwann“

by Viola

Wir alle bewahren Sachen auf für den Fall, dass wir sie „irgendwann vielleicht mal noch brauchen könnten„. Kommt dir das bekannt vor? Doch das Leben ist zu kurz für „irgendwann“. Ich hatte auch so Manches in meinen Schränken für eben genau diesen fiktiven Fall. Da fällt mir z.B. die Popkornmaschine ein. Tolles Ding! Allein der Gedanke an Popkornduft lässt mir das Wasser im Mund zusammen laufen… Also habe sie Jahrelang immer verwahrt, mit umgezogen, eingepackt, ausgepackt, eingeräumt. Aber verwendet habe ich sie nur in den ersten 3 Wochen, nachdem ich sie geschenkt bekommen habe. Fakt ist: Popkorn esse ich nur im Kino. Und irgendwann werde ich sie eben nicht nochmal brauchen.

Die Sache ist die: Wenn „irgendwann“ nicht „heute“ oder von mir aus „morgen“ ist, dann wird das nichts. Sind wir mal ehrlich: Die Wahrscheinlichkeit, dass du es heute oder morgen eben nicht brauchen wirst ist sehr groß und das ist auch ok. Denn das Leben ist zu kurz für „irgendwann“.

Irgendwann kommt nicht. Irgendwann ist eine wunderbare Ausrede, sich nicht jetzt entscheiden zu müssen. Es geht bei den Irgendwann-Dingen ja auch um Sachen, die wir wirklich gerne haben. Die wir gebrauchen wollen, wenn wir „mal Zeit haben“, die aber in unserer Prioritätenliste nicht ganz oben stehen.

Neulich beim Rosen schneiden in meinem Garten ging mir auf einmal ein Licht auf. Bei der Rose werden nur die starken, kräftigen Triebe belassen, damit diese sich richtig entfalten können, stark und gesund sind und Platz haben zu wachsen. Bei uns ist das genauso. Wir haben nur eine begrenzte Menge an Energie. Und Zeit. Wir können nicht alles machen, was wir gerne würden. Man kann nur eine gewisse Anzahl an Projekten und Hobbys pflegen, für mehr ist einfach kein Platz, keine Energie und keine Zeit.

Wenn wir also alle diese „irgendwann-brauche-ich-sie-ja-vielleicht-noch-Dinge“ aufbewahren, werden wir uns selbst nicht gerecht. All diese Sachen nehmen dir nicht nur den Platz für die Dinge, die dir wirklich wichtig sind, sondern entziehen dir Energie.

Entscheide dich, auf was du dich konzentrieren möchtest, wo du deine Energie hinein stecken möchtest und lass alles andere gehen.

Bildquellen

  • Kirschzweig: Bildrechte bei Viola von Happywithless

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