Super aufgeräumte Wohnung. Alles clean, ordentlich, aufgeräumt – die perfekte Ordnung… und dann das: Vollgestopfte Schränke. Das versteckte Chaos hinter Schubladenfronten und Schranktüren! Hilfe! Hier herrscht akute Explosionsgefahr! Einmal geöffnet, geht sie nicht mehr zu… Ganz nach dem Motto: „Was ich nicht weiß (sehe), macht mich nicht heiß.“ Geht dir das auch so?
Dieses Phänomen ist sehr verbreitet und solltest du dazu gehören: Erstmal großes Lob für die sonst so aufgeräumte Wohnung! Großartig! Und das mit den Schubladen und Schränken bekommen wir auch noch hin, versprochen!
Meine liebe Tante A. sei so eine, beichtete sie mir neulich am Telefon. Auch sie habe vollgestopfte Schränke. Wobei der Begriff „vollgestopft“ bei ihr ganz sicher maßlos übertrieben ist. Du musst wissen, bei ihr habe ich mich schon als Kind immer pudelwohl gefühlt! So schön aufgeräumt und sauber und geduftet hat es auch noch. SO würde ich später auch mal leben! schwor ich mir damals. Nunja, das Leben kommt bekanntlich etwas anders und zweitens als geplant, Alltag und Kinder tragen das Ihrige dazu bei, aber ich arbeite daran 😉 … oder war es vielleicht tatsächlich nur oberflächlich alles aufgeräumt? Wer weiß…?
Willst du in kurzer Zeit ganz leicht was daran ändern? Hast du
Lust auf ein Miniprojekt gegen das versteckte Chaos?
Dann loooos!
- Such dir das kleinste Fach aus, die kleinste Schublade oder eine kleine Ecke deiner „Problemzone“ heraus und dann räumst du ALLES raus. Das dürfte höchstens 2 Minuten dauern.
- Bei bedarf machst du kurz sauber.
- Dann nimmst du zuerst dein Lieblingsstück und tust es auf einen „behalten“-Stapel. Achte dabei auf dein Gefühl. Macht es dich glücklich? Oder erweist es dir gute Dienste?
- Mit diesem Gefühl machst du weiter. Fokussiere auf das, was du behalten willst.
- Was darf auf den „darf gehen„-Stapel?
- Alles Andere kommt in eine „vielleicht„-Kiste. Und die packst du auf die Seite. Am besten in den Keller. Schreibe ein Datum in 3 Monaten drauf. Falls du die Sachen bis dahin nicht vermisst – sortiere sie aus! Gehe sie NICHT nochmal durch! Dann kommst du wieder ins Grübeln und behältst es doch, obwohl du es eigentlich gar nicht brauchst und du die anstrengende Entscheidung längst hinter dich gebracht hast. Es gibt nur eine einzige Ausnahme: Wenn du das Teil gar nicht oder nur sehr schwer ersetzen kannst. Dann darfst du nochmal neu entscheiden. Hast du es wirklich vermisst? Ansonsten – Trau dich! Die Angst, die aufkommt, ist nur deine Angst vor Verlust. Angst, die Erinnerung an einen Moment oder gar an einen Menschen zu verlieren. Doch die Erinnerungen trägst du in dir. Die kannst du gar nicht mehr verlieren! Und wenn du denkst: „Das war doch ein Geschenk, das kann ich nicht aussortieren“, dann ließ mal hier: Geschenke aussortieren.
- Wenn du willst kannst du nun eine schöne Schachtel nehmen und dort alle verbliebenen Sachen einsortieren. Das schafft gleich eine schöne Übersicht.
- Passt nicht alles zurück? Immer noch zu voll? Dann darfst du dich noch von ein paar mehr Dingen trennen 😉 . Anfangs tut es etwas weh, aber es wird mit der Zeit immer leichter. Und vor allem wirst du nach der Aktion bestenfalls begeistert sein über den gewonnen Platz, die Übersicht und ein Gefühl von Leichtigkeit breitet sich aus. Vielleicht erlebst du das auch erst nach dem 2. oder 3. Miniprojekt. Aber vor allem wirst du in den seltensten Fällen etwas wirklich vermissen oder gar bereuen. Und dann überwiegt vielleicht dennoch das positive Gefühl.
Behalte nur soviel, wie du bewältigen kannst, ohne vollgestopfte Schränke zu riskieren!
Zu volle Schränke stressen, und zwar immer dann, wenn du sie öffnest. Oder versuchst, etwas von hinten hervorzuangeln. Ja, natürlich kannst du alles zurück stopfen und wenn es dich nicht stört, kannst du auch noch mehr dazu quetschen. Kein Ding.
Wenn du aber zu den Menschen gehörst, denen das too much ist, dann darfst du gern in kleinen Minischritten dran gehen, daran etwas zu ändern.
Und dann ist da noch die Sache mit dem Unterbewusstsein. Im Außen spiegelt sich das Innere, oder anders ausgedrückt: Deine Wohnung spiegelt dein Innerstes, deine Seele, dein Unterbewusstsein. Wenn du Unordnung in deinen Schränken hast, dann sieht es in deinem Unterbewusstsein möglicherweise ähnlich aus. Das hat aber auch sein gutes, denn wenn du nun im Außen aufräumst, sprich dein verstecktes Chaos beseitigst und dort für Klarheit und Ordnung sorgst, wird sich auch in deinem Inneren mit der Zeit etwas ändern, ganz automatisch! Denn ausmisten und aufräumen ist ein Prozess, bei dem es nicht nur darum geht, Dinge von A nach B zu tragen und wegzuwerfen. Vielmehr kommen Innere Prozesse in Gang und so entrümpelst du gleich doppelt, befreist dich von Ballast, von Verdrängtem, von Schuldgefühlen, schlechtem Gewissen und verleihst deinem Leben wieder Leichtigkeit.
Probier es doch einfach aus. Fang einfach an, du schaffst das! Hinterlasse mir einen Kommentar, wie es dir ergangen ist! Und wenn du Fragen hast oder Hilfe benötigst, schreibe mir eine Nachricht!
Bildquellen
- DSC_5976_scalliert: Foto von Taryn Elliott von Pexels