Was Ausmisten mit dem Unterbewusstsein zutun hat

by Viola

Steckst du fest? Stagnierst du? Hast du Mühe, mit dem Ausmisten zu beginnen, obwohl du eigentlich genau weißt, was zutun ist und wie du beginnen könntest? Vielleicht fühlst du dich auch überfordert mit all den Entscheidungen, was gehen darf und was nicht und kommst deshalb nicht weiter? Dann könnte es sein, dass dich dein Unterbewusstsein blockiert. Und damit bist du ganz und gar nicht allein!

Der Schweinehund ist unschuldig

Jeder von uns kennt solche Situationen, wenn der sogenannte „Schweinehund“ wieder zuschlägt. Doch beim Umgang mit diesem agieren wir oft nur oberflächlich, wenn wir probieren, ihm mit Selbstüberlistung, Belohnungen, Strafen und dergleichen zu begegnen. Kurzfristig mag das helfen, doch es gleicht eher einer Symptom Behandlung. Die Ursache liegt tiefer, nämlich in deinem Unterbewusstsein.

Wieso ist das so?

Tief in uns drin, in unserem Unterbewusstsein schlummern ganz versteckt Überzeugungen, Glaubenssätze und Werte, die zumeist aus der Kindheit stammen und uns damals geholfen haben, als Kind klarzukommen. Doch wir verändern uns, lernen dazu, finden zu neuen Überzeugungen und dennoch wirken diese, oft gar nicht mehr hilfreichen, Überzeugungen weiter.

Um was geht es konkret?

Stell dir vor, gerade einmal etwa 10% unserer Gedanken denken wir bewusst. 90% der Gedanken laufen unterbewusst ab! Das ist wie ein Eisberg

Das Unterbewusstsein gleicht einem Eisberg

Schon Sigmund Freud nutzte den Vergleich des Unterbewusstseins mit einem Eisberg, um den Zusammenhang von Bewusstsein und Unterbewusstsein darzustellen.
Der Teil des Eisbergs, welcher sichtbar über der Wasseroberfläche liegt, stellt unser Bewusstsein, unsere bewussten Gedanken, sowie das Rationale und Offensichtliche dar. Dieser Teil macht gerade einmal ca. 10% aus.

Doch ca. 90% des Eisbergs liegt verborgen unter der Wasseroberfläche. Dieser weitaus größere Teil symbolisiert das Unterbewusstsein. Hier liegen Werte, Emotionen, Glaubenssätze und halb- und unbewusste (oft sehr negative oder Angst behaftete) Gedanken, jenseits dessen, was für uns greifbar ist.

All diese versteckten Anteile wirken so stark in unseren Alltag und unser Handeln, dass dieser Teil, genau wie beim Eisberg, immer schwerer wiegt, als der Sichtbare, das Rationale. Der große Teil unter Wasser, unser Unterbewusstsein ist so mächtig, dass dieser Teil praktisch immer über den Bewussten Teil gewinnt, ohne dass wir uns dessen bewusst sind.

Was hat das Unterbewusstsein nun mit Ausmisten zutun?

Wenn ich mir also vornehme, beispielsweise den Keller auszumisten (wo oft besonders viel im Unbewussten lagert), so kann es passieren, dass sogleich Gedanken auftauchen wie: „Oh Gott, das schaff ich nie!“, oder es schlummern Sätze in dir wie „Man darf nichts wegwerfen!“, „Das war aber mal sehr teuer!“ oder „Das ist wertvoll, das hat schon deinem Großvater gehört!“ oder der Klassiker: „Das darf ich nicht weggeben, das hat mir ein Freund/eine Freundin geschenkt!“. Vielleicht hast du auch plötzlich die Stimme deiner Mutter/deines Vaters oder Lehrers im Ohr wie sie früher zu dir sagte: „Räum endlich dein Zimmer auf, sonst muss ich mich für dich schämen!“ oder „Aus dir wird nie etwas, so unordentlich wie du bist!“ und du fühlst dich wieder klein, machtlos und traurig, wie damals. Solch negative Gedanken nehmen dir das letzte Bisschen Freude, Hoffnung und Zuversicht für das für viele Menschen lästige Aufräumen und Ausmisten.

Wer sagt denn, dass sie Recht hatten, diese Menschen aus der Vergangenheit, die dich verletzten?

Unsere Wohnung ist ein Spiegel unseres Unterbewusstseins

Im Grunde kann man sagen, dass die Wohnung/das Haus ein Spiegel deines Unterbewusstseins ist und je mehr Chaos in deinen 4 Wänden herrscht, desto schwerer fällt es, Klarheit zu bekommen. Klarheit über das, was du willst, Klarheit über deine Lebenssituation, deinen Job, deine Freunde und was du wirklich willst im Leben.

Natürlich können auch andere Gründe vorlegen, weshalb deine Wohnung nicht so optimal aussieht. Vielleicht hat es bei bei dir auch mit mangelnder Selbstliebe zutun? Ich meine, mal ehrlich – wieviele Menschen kennst du, die aus vollem Herzen sagen, dass sie sich selbst lieben und wertschätzen? Das ist dieser Tage sehr unpopulär und dennoch ist die Selbstliebe so ein zentrales Thema, an dem wir wohl alle noch arbeiten dürfen. (Und nein, es geht nicht um Arroganz oder darum, sich über einen anderen Menschen zu stellen, sondern darum, mit sich im reinen zu sein. Sich selbst wertzuschätzen, sich selbstwirksam zu fühlen und geliebt auf diesem wunderbaren Planeten Erde).

Wenn du mehr erfahren willst, was Ausmisten und Aufräumen mit Selbstliebe zutun hat, kannst du hier meinen Artikel dazu lesen! Ich wünsche dir noch einen wunderbaren Tag oder Abend!

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