In den vier Jahren, in denen ich mich nun schon mit dem Thema ausmisten beschäftige, bin ich in ganz schön viele Sackgassen geraten. Ich habe alle Tipps und Tricks ausprobiert, die ich finden konnte. So vieles hat für mich einfach nicht funktioniert. Aber es waren auch viele richtig gute und effiziente Ausmistregeln dabei. Was soll ich sagen, ich bin von Grund auf kein ordentlicher Mensch. Leider fehlt mir jenes Ordnungs-Gen, mit dem manche Menschen gesegnet sind. Ich hatte ja keine Ahnung, wie Ausmisten überhaupt geht.
Inzwischen sieht das glücklicherweise anders aus. Das learning by doing war aufwändig, mühsam und langwierig. Um dir diesen Weg zu ersparen und dich gleich straight auf Kurs zu bringen, bekommst du jetzt meine 10 goldenen Ausmistregeln.
Es geht mir nicht darum, dass du alles akribisch genau adaptierst. Such dir raus, was zu dir passt oder probiere es einfach aus.
- Konzentriere dich auf deine Lieblingsdinge! Schaue zuerst, was du unbedingt behalten willst! Anstelle nach Dingen zu suchen, die du weggeben möchtest, sorgt die erste Regel gleich für gute Laune 🙂
- Kategorien helfen dir, deine Sachen gleich einzuteilen. Also z.B. ‚Behalten‘, ‚Weiss noch nicht‘, ‚Verschenken/Spenden‘, ‚Wegschmeißen‘
- Sorge dafür, dass du große Kisten oder Säcke zur Hand hast, um alles gleich der richtigen Kategorie zuordnen zu können. Es hilft auch, sie gleich mit der Kategorie zu beschriften, denn:
- Schaue NIEMALS aussortierte Dinge noch einmal durch! Das geht nach hinten los – ich spreche da aus Erfahrung! Allzu leicht bekommen die Sachen Füße und wandern zurück ins Regal weil du denkst: „wie konnte ich das nur ausmisten??!!
- Schaffe Aussortiertes so schnell wie möglich außer Haus! Hier passiert sonst das Gleiche und mal ehrlich – du willst doch Platz haben!
- Gehe in folgender Reihenfolge vor:
- Ausräumen – alles! Ja, den ganzen Bereich!
- Putzen – säubere den Ort gründlich
- Aussortieren
- Einräumen
- Entsorgen
- Irgendwann kommt nie. Wenn du dir sagst: „Irgendwann werde ich das mal brauchen“ dann lass dir gesagt sein: Wenn“irgendwann“ nicht heute oder morgen ist, wird das nichts. Sorry. In diesem Fall rate ich dir zu Regel Nr. 8:
- Setze dir eine Frist. Schreibe dir ein zeitnahes Datum auf den Gegenstand/die Kiste etc. (maximal 1 Jahr), bis zu dem du ihn gebrauchen wirst. Falls das bis zum erreichen der Frist nicht der Fall war, miste ihn rigoros aus.
- Miste alleine aus. Oder mit einer Freundin oder einem Freund, der in der Lage ist, keinerlei Kommentare abzugeben! Es ist schon schwer genug, stundenlang Entscheidungen treffen zu müssen. Aber wenn dann noch jemand kommt und sagt: „Aber der Pulli steht dir doch so gut“ oder „die Vase hast du doch gerade erst geschenkt bekommen! Die ist ja so toll…“ wirst du vielleicht wankelmütig. Es kann aber auch passieren, dass dein werter Unterstützer findet, dass doch alles weg kann. Dann fühlst du dich womöglich unter Druck gesetzt oder überrumpelt. Auch nicht gut. Dann lieber alleine stark sein 🙂 !
- Beginne im Kleinen. Denn ausmisten will geübt werden. Die gute Nachricht ist: Es wird immer leichter und du wirst sehen, dass es auf einmal viel einfacher von der Hand geht.
Schreib doch ein Kommentar, nach welchen Ausmistregeln du vorgehst. Was hilft dir besonders? Womit tust du dich schwer?
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