Ausmisten beim Partner – so geht’s

by Viola

Wenn du wissen möchtest, wie du mal richtig bei deinem Partner ausmisten kannst, dann bist du hier genau richtig!

Wenn’s einen selbst nicht betrifft dann lässt sich’s so richtig beherzt ausmisten und wegschmeißen, stimmt’s? Und überhaupt, mein Mann hat ja auch schon wieder so ein Chaos! Der Quadrikopter fliegt ja auch nicht in der Luft sondern eher auf dem Dachboden ‚rum. Und wie das schon wieder aussieht, nee also so geht das nicht. Zeit etwas zu verändern! Ich werde jetzt die Sachen von meinem Partner ausmisten!

Also, dann lass uns die Ärmel hoch krempeln und mit unseren eigenen Sachen anfangen! Äh wie jetzt? Was? Nee nee, mein Partner hat ja viel mehr Sachen als ich und überhaupt, bei mir sieht’s doch gar nicht so schlimm aus. Kann ich jetzt nicht seine Sachen ausmisten?? Er tut es ja nicht selbst…

Äh leider nein. So easy ist das nicht. Zu schade, denn es könnte so einfach sein. Tut mir Leid dich da jetzt enttäuschen zu müssen. Um es ganz deutlich zu machen: Finger weg von Dingen, die dir nicht gehören! Das lehrt uns auch Marie Kondo in ihren Büchern.

Es wäre übergriffig, respektlos, intolerant, ignorant. Wenn du eine Frau bist dann stell dir einfach mal vor, dein Partner würde deine Handtasche aussortieren. Oder deine Schuhe. Dein Makeup. Würdest du ihm das überlassen? Ok, ich glaub du verstehst worauf ich hinaus möchte.

Aber es gibt Hoffnung, denn indirekt kannst du durchaus etwas bewirken!

Das kannst du tun:

  • Als gutes Beispiel voran gehen und deine eigenen Sachen ausmisten.
  • Deinen Partner akzeptieren wie er ist
  • Zeit geben, bis er von sich aus anfängt auszumisten.
  • Das Gespräch suchen
  • Stelle ihm die Frage: „Wieviel bedeutet dir XY?“ Nein ich rede nicht von Personen, sondern von konkreten Gegenständen. Es ist unglaublich, da dachte ich, diese in die Jahre gekommene Zimmerpflanze sei sein Ein und Alles. Doch dann kommt nur ein zögerliches „Och… nicht besonders viel“ als Antwort und er lässt sie mich entsorgen. Wer hätte das gedacht?!

Und das soll helfen? Hätte ich es nicht selbst erlebt, würde ich es nicht glauben. Mein Mann hatte Unmengen an Büchern. Eines Tages fing er tatsächlich an auszumisten! Ganz von allein. Und trennte sich tatsächlich von 80%! Auch in den Keller hat er sich verirrt und immerhin 3 Bananenkisten voll „Krimskrams“ flogen raus! Dabei hatte her vorher noch lautstark verkündet, mit dem „ganzen Ausmistwahn nichts zutun haben zu wollen!“

Inzwischen hat er sich daran gewöhnt, dass es zunehmend übersichtlicher und aufgeräumter wird. Ich meine wer mag das nicht?! Und ich bin froh, wenn er hin und wieder auch etwas ausmistet. Bin dankbar für jede Kiste, die unser Haus verlässt.

Dieses Vorgehen soll allerdings kein Freischein für Ausuferung sein. Ich bin der Meinung, jeder sollte einen Ort haben, sich auszuleben. Aber wenn der Partner seine Sachen überall verstreut ist das zuviel des Guten. Dann hilft es, das Thema konkret anzusprechen und eine Lösung zu finden. Schließlich sollt ihr euch beide wohl fühlen!

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2 comments

Marion 11. Juli 2021 - 10:01

Hallo Viola,

vielen Dank für deinen Artikel.

Ich hatte auch immer wieder Schwierigkeiten mit nicht-ausmistenden (Ex-)Partnern und Mitbewohner:innen, aber wie du richtig schreibst, bringt Missionieren und Fremdausmisten gar nichts, sondern führt eher zur prinzipiellen Ablehnung minimalistischer Prinzipien auf der „Gegenseite“.
Da hilft nur eins, vorleben und mit weniger Kram glücklich sein. 🙂

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Männer schubweise ausmisten. Sie lassen Dinge wochen- oder monatelang herumliegen, dann packt es sie plötzlich und sie befördern alles auf den Müll, ganz emotionslos.

Liebe Grüße
Marion

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Viola 8. Dezember 2024 - 9:26

Dein Kommentar lässt mich schmunzeln, liebe Marion :-). Ja stimmt, jetzt wo du es sagst, hab ich das auch schon beobachtet, dass Männer oft einen ganz anderen Umgang mit Ausmisten haben, hehe… sehr zutreffend beschrieben – vielen Dank!

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