Deine Medikamente sind ein hervorragendes Projekt, um smooth in den Prozess des Ausmisten zu gleiten. In der Regel ist der Bereich überschaubar und somit auch in einem Rutsch bewältigbar. Das ist wichtig für den Anfang, denn oft stürzen wir uns Hals über Kopf ins Ausmisten, reißen alles raus, wollen es gleich „richtig“ machen. Doch das ist für den Anfang kein guter Rat und ein sicheres Vorgehen, um schnur stracks im Chaos zu enden. Völlig resigniert und überwältigt sitzt du dann da und denkst über’s Aufzugeben nach. Neenee, das wollen wir ja nicht! Also schön nach System.
Wenn du es allerdings wirklich ernst meinst und deine ganze Wohnung oder dein Haus entrümpeln willst, dann gibt es nur eine Methode: die Konmari-Methode der Japanerin Marie Kondo. Das ist meiner Meinung nach die einzige Vorgehensweise, um einen schnellen, bedeutenden und sichtbaren Fortschritt zu erzielen. Vielleicht hast du auch schon von ihr gehört, eines ihrer Bücher gelesen oder ihre Show auf N. geschaut. Doch zurück zum Medikamente-Projekt.
So gehst du am besten vor beim Medikamente ausmisten:
- Lege dir einen Müllsack bereit. Natürlich kannst du nicht mehr benötigte Medikamente auch zurück in die Apotheke bringen. Doch die werden das gleiche tun – nämlich wegwerfen, zumindest hier in der Schweiz. Also kannst du dir den Weg sparen und sie gleich selbst entsorgen.
- Hole zuerst alle Medikamente und Verbandsmaterialien sowie Cremes und Salben aus dem Schrank. Es ist sinnvoll, gleich alles durchzugehen (und an einem Ort aufzubewahren).
- Wische den Schrank gründlich aus
- Jetzt machst du dich daran, alle Haltbarkeitsdaten zu kontrollieren und abgelaufene Medikamente wegzuwerfen. Medikamente, die innerhalb des nächsten halben Jahres ablaufen werden, beschrifte ich immer gut sichtbar mit Monat und Jahr, damit ich sie schnell finde und dann entsorgen kann.
- Dann suchst du dir die Medikamente, die du am häufigsten benutzt, heraus und legst sie zum behalten auf die Seite.
- Während du so vorgehst wirst du merken, dass es immer weniger eindeutig wird, was du behalten möchtest und was nicht. Überlege dir sehr genau, wann du die Medikamente das letzte Mal wirklich gebraucht hast und wie leicht du sie wieder besorgen könntest. Mache dir auch Gedanken wie wahrscheinlich es ist, dass du es in nächster Zeit benutzen wirst.
- Sei rigoros. Und lass den Berg der „aber das könnte ich doch vielleicht noch brauchen“-Medikamente nicht zu groß werden, denn das Leben ist zu kurz für „irgendwann“
- Bist du deine Medikamente nun durchgegangen, wirst du vielleicht feststellen, dass du für deine übrig gebliebenen Medikamente gar nicht mehr so viel Platz brauchst. Wenn du sie bisher in einem Schrankfach aufbewahrt hast, empfehle ich dir eine schöne Box oder Kiste, in die du sie hochkant stellen kannst. Somit siehst du auf einen Blick was du wo hast. Glücklicherweise haben die Packungen ja die Aufschrift an der schmalen Seite.
- Und zu guter Letzt sei stolz auf dich!
Wenn dich nun das Ausmistfieber gepackt hat kannst du gleich in deiner Küche weitermachen und deine Gewürze ausmisten!
Bildquellen
- Holzplanken: FW Studio from Pexels